Ritas Garten



Die Lieblingstätigkeit von Rita ist das Graben in feuchter Erde.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Sie hat, so sagt man wohl, einen grünen Daumen.
Wenn Rita einen Besenstiel in die Erde steckt, kann man sicher sein, dass dieser in Kürze Wurzeln schlägt ;O)

Perückenstrauch

Die Themen:

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Wildwiesen

Totholz

Kompost

Mulchen

Alte Bäume sanieren

Gemüsebeet

Wühlmaus und Maulwurf

Unsere Wildwiesen

In vier, teilweise recht ungewöhnlichen Bereichen unseres Gartens, lassen wir alles wachsen, was wachsen will.
Diese Bereiche nennen wir Wildwiesen.

Auf unseren Wildwiesen finden sich:
Butterblume, Schlüsselblume, blaue und weiße Hyazinthe, Primel, Rot- und Weißklee, Oregano, Margarite, Vogelwicke, Gänseblümchen, Milchstern, Blut-Storchschnabel, Johanniskraut, Schafgarbe, Pippau und verschiedene Gräser.

Eine Hecke hindert so manchen Wildsamen daran, zum Nachbarn zu fliegen.
Das erhält die Freundschaft zum Nachbarn.

Jedes Kraut blüht zu einer anderen Zeit.
Es gibt also immer etwas zu Essen für die Wiesenbewohner.
Deshalb sind unsere Wildwiesen im Sommer ein Paradies für Grashüpfer, Käfer, Wildbienen und Heupferde.

Mehr Informationen zu unseren Wildwiesen

Wildwiese unter dem Kirschbaum


Totholz

Totholz-Haufen
Im Schatten einer Hecke sorgt unser Totholzhaufen für Wohnraum.
Hier wohnen Käfer, Asseln, Würmer, Wildbienen, Schnegel und Tausendfüßer.

Der Totholzhaufen entsteht, weil mein Leiseschredder nur Äste bis 4 cm schreddern kann.
Wenn ein Ast dicker als 4 cm ist, kommt er auf den Totholzhaufen.

Den Totholzhaufen schichte ich so auf, dass Hohlräume entstehen.
In den Hohlräumen wohnen dann die kleinen Helferlein.

Totholz-Haufen

Stehendes Totholz
Abgestorbene alte Bäume sind heute im Garten eher selten.
Viele Menschen finden einen abgestorbenen Baum nicht schön.
Denn was ist, wenn der Baum umfällt?

Deshalb wurden die großen Äste kurz geschnitten.
Jetzt steht noch der 3 Meter hohe dicke Stamm.
Der wurde mit dünnen Stahlseilen nach 3 Seiten gesichert.

Stehendes Totholz

Dieser Stamm ist jetzt Heimat verschiedener Wildbienen.
Auch eine schwarze Holzbiene ist eingezogen.
Unten im Baum, in einem Loch, wohnen die Schnegel.

Eine alte Leiter und eine weiße Kletterrose waren genug, um unserem Baum ein zweites Leben zu geben.

Ein zweites Leben

Reisighaufen
Im Halbschatten steht unser Reisighaufen.
Er ist Lebensraum für Kröten, Insekten und unsere Igel.

Reisighaufen


Rose und Akelei

Kletterrose
Akelei


Kompost

Wir glauben, gesunde und kräftige Pflanzen benötigen reichlich hochwertigen Dünger.
Der beste Dünger, den wir kennen, heißt Kompost.

Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, dass sich in einem Komposthaufen etwa eine Million bio-chemischer Verbindungen befinden.
Viele davon sind sehr kurzlebig.
Sie treten beim Zersetzen der organischen Substanzen auf.

Pflanzen entnehmen ihrer Umwelt immer genau die Substanzen, die sie im Moment benötigen.
Dies erklärt vielleicht, warum der Kompost jedem Industrieprodukt, dass nur aus wenigen Verbindungen besteht, deutlich überlegen ist.

Komposthaufen
In unserem Garten fällt viel Kompost an.
Deshalb haben wir eine Kompoststrecke aus mehreren Komposthaufen gebaut.

Komposthaufen

Die Komposthaufen stehen auf einem Rahmen aus quadratischen Betonplatten.
Diese Platten helfen beim Positionieren der Haufen und vereinfachen gleichzeitig das Mähen.

Bei den vier linken Haufen fehlen in der Mitte die Platten, damit der Kompost Bodenkontakt hat.
Zwei sind reguläre Komposthaufen, einer ist für die Walnussblätter und der Letzte ist für den Dornenkompost.

Rechts sind 3 Haufen ohne Bodenkontakt.
Der linke ist für Dornenzweige, zum Schreddern.
Die beiden rechten Haufen sind Speicher für fertigen Holzschredder.

Immer schreddern
Früher haben wir uns sehr viel Mühe gegeben, die Komposthaufen umzusetzen und zu sieben.
Inzwischen wissen wir, dass man sich das sparen kann.

Stattdessen haben wir uns einen leistungsfähigen Leiseschredder angeschafft.
Mit diesem Schredder werden grobe Teile vor dem Kompostieren zerkleinert.

Dadurch benötigen wir viel weniger Platz für den Kompost.
Der Kompost rottet auch viel schneller, weil er durch das Zerkleinern viel dichter wird.

Rosenkompost
In unserem Garten gibt es zahlreiche Gewächse mit Dornen.
Glaub mir, es ist keine gute Idee, diese Dornen in den normalen Kompost zu geben.

Dornen im Kompost tun an den Fingern höllisch weh.

Die Hoffnung, dass sich die Dornen im Kompost zersetzen, hat sich leider nicht erfüllt.
Deshalb haben wir einen extra Haufen, nur für Rosenkompost reserviert.
Hier kommt alles rein, was Dornen hat.

Rosenkompost

In unserem Garten wird jeder Rosenstängel vor dem Kompostieren geschreddert.
Das führt dazu, dass der Rosenkompost nie überläuft.
Es hat sich ein prima Gleichgewicht eingestellt.

Seit mehr als 10 Jahren ist der Rosenkompost noch nie übergelaufen, obwohl jedes Jahr große Mengen dazu kommen.
Dieser Haufen rutscht stetig in sich zusammen.
Die Rosenschnipsel zersetzen sich einfach und sind dann weg.

Immer feucht.
Unser Komposthaufen steht unter einem Walnussbaum.
Dort steht er im Schatten und im Schatten steht er gut.

Im Sommer nehmen wir manchmal den Gartenschlauch und lassen den Haufen sich richtig mit Wasser voll saugen.
Ein Komposthaufen rottet nur, wenn er feucht ist.

Was gehört in den Kompost?
Auf unseren Komposthaufen kommen alle organischen Abfälle.
Besonders Küchenabfälle scheinen die Verrottung anzuregen.

Um Ratten oder Mäuse nicht anzulocken, vermeiden wir es, Abfälle von Fleisch, Wurst oder Brot auf den Komposthaufen zu geben.

Terra Preta.
Die Qualität von unserem Kompost verbessert sich erheblich, wenn ich Pflanzenkohle dazu gebe.

Pflanzenkohle ist eine Art Holzkohle aus allen möglichen Pflanzenresten.
Zur Herstellung dieser Pflanzenkohle werden Pflanzenreste unter Luftabschluss erhitzt, so das nur der Kohlenstoff übrig bleibt.
Diese Pflanzenkohle gibt es zu kaufen.

Wenn der Komposthaufen 10 cm gewachsen ist, bekommt er jedes Mal eine dünne Schicht Pflanzenkohle.

Die Pflanzenkohle wirkt wie ein Langzeitdünger und sie wirkt wie ein Schwamm.
Wie ein Schwamm saugt die Pflanzenkohle die Nährstoffe aus dem Kompost.

Kaffeesatz hat viele wichtige Mineralstoffe.
Deshalb ist Kaffeesatz auch gut für unseren Kompost.

Wenn wir die Pflanzen dann mit diesem Kompost mulchen, holen sich die Pflanzen mit ihren Wurzeln bei Bedarf die Nährstoffe aus der Pflanzenkohle.
Pflanzenkohle speichert auch Wasser ganz prima, wie ein Schwamm.

Terra Preta

Was passiert auf dem Komposthaufen?
Im Erdboden leben unzählige Kleinlebewesen.
Das sind Würmer, Asseln, Käfer, Bakterien und Pilze.

Sie alle leben davon, abgestorbene Teile von Tieren oder Pflanzen zu verzehren.
Dabei hat sich jedes dieser Lebewesen auf bestimmte Nahrungsbestandteile spezialisiert.

Unsere Gartenabfälle haben vollen Bodenkontakt.
Das ist eine Einladung für unsere kleinen Helfer.
Schnell haben sie den Komposthaufen übernommen.

Und das, was sie nach ihrem Festmahl übrig lassen, nennen wir Kompost.
Das organische Material wird von ihnen weitgehend abgebaut, so dass die Minerale übrig bleiben.
Diese Minerale benötigen unsere Pflanzen zum Leben.


Silbertaler und Hasenglöckchen

Silbertaler und Hasenglöckchen
Herbst


Mulchen

Mit Kompost mulchen.
Fertigen Kompost kann man auf die Erde um die Nutzpflanzen streuen.
Diese Methode nennt man Mulchen.

Mulchen ist völlig unkritisch.
Der Kompost rottet langsam weiter und gibt nach und nach seine Nährstoffe (die Minerale) frei.

Die Kleinlebewesen suchen sich dabei neue Nahrungsquellen und verzehren die abgestorbenen Pflanzenteile, welche sie in der Nähe finden, gleich mit.
Danach ist alles schön sauber und in den besten Dünger für die Nutzpflanzen umgewandelt.

Kompost im Pflanzloch.
Anders, wenn wir Kompost in ein Pflanzloch geben.
Viele Pflanzen vertragen Kompost im Pflanzloch nur, wenn er gut durchgerottet ist.

Ausgesiebter Kompost ist nach 3 Wochen gut durchgerottet.
Vorausgesetzt, er war immer ein wenig feucht.

Mulchen beim Jäten.
Während des Gartenjahres nimmt man immer wieder Pflanzen aus dem Beet, die man da nicht haben will.
Weil es die falschen Pflanzen sind oder weil Pflanzen abgestorben sind oder weil sie zu groß geworden sind und deshalb etwas abgeschnitten werden sollen.

Früher haben wir diese Pflanzenteile brav zum Komposthaufen getragen.
Heute schneiden wir sie gleich vor Ort klein und bedecken mit den Schnipseln freie Flächen am Boden.

Das verhindert prima das Austrocknen des Bodens.
Auch bekommen Unkrautsamen jetzt kein Licht mehr und gehen nicht auf.
Die Bodenorganismen freuen sich über einen Snack.
Die Pflanzen freuen sich über das, was die Bodenorganismen übrig lassen.

Weniger Arbeit macht es auch.
Es gibt nur Gewinner.

Mulchen beim Jäten

Mulchen mit Rasenschnitt.
Einen Rasen haben wir eigentlich nicht mehr, nur Wiesenwege.
Nur diese Wiesenwege werden regelmäßig gemäht.

Unser Rasenschnitt kommt nicht auf den Komposthaufen.
Rasenschnitt ist im Frühjahr eine Stickstoffbombe.
Deshalb wird der Rasenschnitt im Frühjahr als 5cm-Schicht um jede unserer Rosen gemulcht.

Später, wenn das Gras nicht mehr viel wächst, werden auch unsere Wiesenwege mit dem Schnittgut gemulcht.
Dazu lasse ich beim Mähen einfach den Fangkorb weg.
Die abgeschnittenen Stängel fallen ins Gras.
Unsere Regenwürmer sind begeistert und der Wiesenweg bleibt grün und gesund.


Primel und Azalee

Primeln
Azalee


Gemüsebeet und Schnecken

In unserem Garten wächst kein Gemüse.
Dafür gibt es manchmal eine Million Schnecken.
Diese Schnecken dürfen leben, außer in unserem Gemüsebeet.
Deshalb gibt es einen Schneckenzaun um das Gemüsebeet.

Ein Gemüsebeet macht mir nur Spaß, wenn es groß genug ist.
Es braucht einen breiten Weg ringsherum.
Damit die Pflanzen an der Seite nicht zur Brücke über den Schneckenzaun werden.

Gemüsebeet

Auf jene Schnecke, die es in unser Gemüsebeet geschafft hat, wartet das Schneckenkorn.
Zum Glück schaffen es nur die roten Wegschnecken.

Im Gemüsebeet wachsen Dill, Fenchel und Radieschen.
Wir lassen diese Pflanzen groß wachsen und blühen.
Radieschen blühen prächtig und produzieren leckere Schoten.
Dill und Fenchel sind beste Futterpflanzen für unsere Schmetterlinge.


Nachtkerze

Nachtkerze
Durchgang


Alte Bäume sanieren

Für einen alten Baum ist es oft ein Todesurteil auf Raten, wenn ein großer Ast entfernt werden muss.
Falls der Baum nicht rechtzeitig diese Wunde schließt, dringen Pilze und Insekten ein und zerstören den Baum.

Viele Jahre musste ich experimentieren.
Erfolgreich ist eine Mischung aus Beton und Schwefel.
Selbst große Wunden konnten geschlossen werden und jedem dieser Bäume geht es jetzt gut.

Die ausführliche Beschreibung findest du hier: Einen alten Baum sanieren.

Sanierter Booskop



Ritas Stuhl

Stuhl
Cox


Wühlmaus und Maulwurf

Ein reges Bodenleben lockt natürlich auch unseren Freund den Maulwurf an.
Weil der Maulwurf so ein nützliches und niedliches Kerlchen ist, gönnen wir unserem lieben Nachbarn, dass er an ihm seine Freude hat.

Wie schicken wir den Maulwurf zum Nachbarn?
Das geht ganz einfach.
Dazu benötigen wir eine Flasche möglichst billiges Parfüm.
Gut eignet sich "Titanic".

Der Maulwurfshügel wird vorsichtig abgetragen und das Loch im Boden schön sauber gemacht.
Bei weiteren Maulwurfshügeln machen wir das Gleiche.
Es soll richtig Durchzug im System sein.

Nun sprühen wir das Parfüm in das Loch im Boden.
Es muss darauf geachtet werden, dass sich das Parfüm im Gang gut verteilt.
Etwa 20 Sprühstöße, dann geht es zum nächsten Loch usw.
Erst jetzt verschließen wir alle Maulwurflöcher.

Mit Wühlmauslöchern gehen wir genau so vor.

Die Wirkung.
Die Wirkung tritt sofort ein.
Am nächsten Tag gräbt unser Freund schon in Nachbars Garten die Wiese um.

Der Geruchssinn des nützlichen Kerlchens ist außerordentlich gut entwickelt.
Parfüm mag er gar nicht.

Fairness
Nachdem wir unseren Erfolg ein paar Stunden genossen hatten, kamen wir mit unserem Nachbarn auf ein Bier zusammen und haben ihm die gleiche Strategie empfohlen.

Ein Jahr bleiben wir meist verschont, von weiteren Besuchen.
Je schneller wir reagieren, desto weniger Arbeit haben wir.
Es ist eine recht wirksame und preiswerte Methode.


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Jedes Foto haben wir in unserem Garten fotografiert.